Ja wo checken sie denn ein?

Ja, ich möchte auf den legendären Sketch von Loriot auf der Rennbahn anspielen und frage mich in einem mittlerweile ähnlichen Tonfall wo denn die Menschen sind, welche die neuen Location Based Services nutzen.

Am vergangenen Wochenende fand das von uns (Brack.ch und Daydeal.ch) als Hauptsponsor unsterstützte Argovia Fäscht im Birrfeld im Aargau statt. Als grösstes kostenloses Open Air Festival der Schweiz zog es bei bestem Wetter an die 70'000 Besucher an.

Einen Foursquare Venue habe ich bereits am Freitag wo schätzungsweise 25'000 Besucher anwesend waren, angelegt. Nun aber kommt das was mich so fassungslos macht:

Ganze 3 Personen (inkl. mir) haben sich an diesem Venue eingecheckt! Bei Gowalla sah es nicht anders aus. Nun gut, das könnte an der "Zielgruppe" von Gotthard und Baschi liegen dachte ich mir und fuhr danach nach Frankfurt um am Montag den Zukunftskongress vom Zukunftsinstitut von Matthias Horx zu besuchen.
Am Vortag machte ich in meiner Nähe im Westend folgende Endeckung in meiner Foursquare App:
Foursquare
Sollten denn nun auch andere Unternehmen ausser Starbucks endlich diese Idee verstanden haben und mit diesem Mechanismus mehr Publikum in ihren POI zu locken. Ein Mechanismus an welchen ich mit dem dann einhergehenden Erfolg ich fest glaube. Nach wie vor!
Aber am Kongress mit über 300 an Zukunftsthemen interessierten Teilnhmenern, von denen ca. 90% ein iPhone bestitzen (Handmeldung im Saal) haben sich dann auch gerade einmal 4 Personen eingecheckt. Neben mir und Andreas Haderlein vom Zukunftsinstitut noch 2 weitere Newsbies Personen.
Das hat mich dann doch schockiert… Leben wir Digital Natives und/oder immigrants so vor unserer Zeit?

Das bedeutet also nichts aderes, dass es dann doch Facebook braucht um die bestehneden Technologien und Mechaniken flächenmässig auszurollen, oder?

2 comments… add one
  • Faircustomer Jun 15, 2010 @ 16:49

    „Das bedeutet also nichts anderes, dass es dann doch Facebook braucht um die bestehneden Technologien und Mechaniken flächenmässig auszurollen, oder?“
    Doch, ich glaube, es braucht noch mehr. Zum einen hast Du recht, man will nicht noch ein Netzwerk, nicht noch einen Account, sich nicht noch irgendwo einloggen, daher wird es sich erst dann durchsetzen, wenn es bei Facebook, Twitter oder Xing im Paket kommt.
    Dann gibt es aber noch eine grosse Hürde: Otto Normalverbraucher hat sehr grosse Bedenken im Netz gläsern zu werden. Nicht nur, weil es eine Zielscheibe bietet für Leute, die wissen wollen, wann sie meine Wohnung ausräumen können (http://pleaserobme.com/), sondern auch, weil eifersüchtige Partner, misstrauische Chefs, übelwollende Hacker und überhaupt jedermann es nichts angeht, wo ich gerade bin und warum ich mich einlogge oder nicht. Ich sehe den Reiz, von Restaurants in einer fremden Stadt zum Kaffee eingeladen zu werden, eine Probierpizza abzustauben oder am Bahnhof festzustellen, ob da noch einer aus der Twittergemeinde grad auf den Zug wartet. Dennoch:
    Ich glaube, es wird sich erst durchsetzen, wenn es
    a) mit anderen Plattformen verlinkt ist
    b) Wenn ich sehr zielgerichtet aussuchen kann, wer die Info sehen kann (nur meine Facebookfreunde, nur meine Familie, ich bleibe unsichtbar u sehe nur die Einladung zur Probierpizza….
    Und vorher werden sich noch andere Dienste durchsetzen: Smartphones und Suchmaschinen mit lokalen Ergebnissen auf GPS-Basis, denn die kann ich nutzen und die Illusion haben, ich sei nicht gläsern…

  • monah Jul 22, 2010 @ 17:45

    Ich habe eine andere Erfahrung gemacht. In der Schweiz nur mit Gowalla unterwegs, hab ich in den USA Foursquare ausprobiert. Spannend war es in Los Angeles, im Universal Studio. Mich via Gowalla eingeloggt, nach 12h nachgeschaut, 5 Personen sah ich, die sich in den letzten 12 Stunden eingeloggt hatten. Das gleiche mit Foursquare. Bereits nach 4h mal rasch rein geschaut, und im „MINUTENTAKT!“ waren neue User mit dabei. Das Zog sich so weiter, mit Gowalla fand ich gewisse Hotels und Orte nicht mal. Dank Foursquare kriegte ich an einem Ort sogar 2 Espressos zum Preis von einem 🙂 Ich denke die Schweiz ist noch nicht so weit wie die USA. In Amerika findet man Twitteradressen und Facebook links auf den Quittungen, als Poster beim Eingang und sogar als Buttons auf den Kleidern der Angestellten.

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